Die letzte Woche vor der Geburt ist vor meiner Nase verflogen, aber die letzten Vorbereitungen hatten wir noch erledigt. Auch der bekannte Nestbautrieb ist paar Wochen vor der Geburt bei mir eingeflogen und ich hätte, die ganze Wohnung putzen, dekorieren und umstellen können. Aber aufgrund meiner vorzeitigen Wehentätigkeit musste ich einen Gang zurückschalten und mich schonen. Aber wir waren ganz gut vorbereitet: Der Kinderwagen und das Babybett hatten wir noch vor der Geburt aufgebaut, die Kliniktasche stand bereit, Baby-Klammoten von Größe 50 – 74 lagen im Schrank und der Wickelplatz war einsatzbereit.
SSW 38 – 40
Kliniktasche
Als ich meine Kliniktasche gepackt habe, war ich ein bisschen überfordert. Denn ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, wie viele Tage ich im Krankenhaus bleiben muss und was ich in den Tagen unbedingt dabei haben möchte. Ich habe mich jetzt erstmal für die wichtigsten Dinge entschieden:
Jetzt kann ich aus Erfahrung sprechen, dass meine Liste sehr geholfen hat und ich bis auf die Jogging-Hose, den Pullover, die Unterhosen und die Einlagen alles gebrauchen konnte. Einmal-Unterhosen und Einlagen bekommt man im Krankenhaus.
Krankenhaus-Anmeldung
Weil ich so viel Feedback zu meiner Erfahrung im Krankenhaus bekommen habe, möchte ich das noch einmal schriftlich festhalten:
Mittlerweile schmunzel ich nur noch über den Tag der Anmeldung und habe es für mich gedanklich abgehakt. Trotzdem bin ich immer noch schockiert über diese Erfahrung.
Wir haben uns bei den sogenannten Informationsveranstaltungen für werdende Mütter unsere favorisierten Krankenhäuser angeschaut und die Vorträge der Oberärzte und Hebammen angehört. Alle Krankenhäuser haben sich von einer sehr professionellen und engagierten Seite gezeigt. Nach den Informationsveranstaltungen konnte ich nicht sagen, welches Krankenhaus mich mehr überzeugt hat, also hörte ich auf mein Bauchgefühl und entschloss mich für ein Krankenhaus in unserer Nähe.
Per Mail konnte man sich zur Geburtsanmeldung anmelden und bekam innerhalb einer Woche einen Anruft bzgl. Termin in der Klinik zur Geburtsbesprechung. Die Tage bis zum Termin habe ich mir meine Fragen überlegt und meine Wünsche mit meinem Freund besprochen. Ich muss sagen, dass ich etwas aufgeregt war, weil es jetzt ernst wird. In der Klinik angekommen, erinnerte mich alles an einen Termin beim Arzt. Das Wartezimmer war voll und man musste warten bis man aufgerufen wird. Nachdem ich ein langes Formular ausfüllen musste, hatten wir unser erstes Gespräch mit den Hebammen. Das Gespräch war toll und ich fühlte mich sehr wohl. Danach mussten wir wieder warten, bis wir von einer Ärztin abgeholt wurden.
Die Ärztin hat sich mein Mutterpass angeschaut und war super zufrieden mit den Werten und der Schwangerschaft. Wir haben ein bisschen nett gequatscht und dann war das Gespräch von ihrer Seite auch eigentlich beendet. Aber ich hatte persönlich noch offene Fragen zum Thema: PDA, Zange, Saugglocke und Kaiserschnitt. Die persönliche Meinungen zu den Themen wurden geäußert, dass Gespräch entwickelte sich von der Sachebene auf die Beziehungsebene. Es fielen die Worte: Sünde, Angsthase, Lästern der Kollegen usw.!
Nur um die Wendung des Gesprächs zu verdeutlichen. Wir kamen uns vor wie bei einer Gehirnwäsche. Zum Glück war mein Freund dabei, der auch unglaublich sprachlos war und sich genauso komisch gefühlt hat, wie ich. Mir war nach dem Gespräch ganz komisch zumute und ich hätte glaube ich anfangen können zu heulen, weil ich mich so manipuliert gefühlt habe.
Nachdem ich euch ein bisschen was von dem Gespräch in meiner Insta Story erzählt habe, haben mich ganz viele Nachrichten erreicht, die ähnliche Erfahrung gemacht haben. Ich war sprachlos, dass so etwas so häufig vorkommt … bei einem Gespräch, dass einen aufklären und erleichtern soll.
An der Erfahrung und der medizinischen Versorgung hatte ich durch das Gespräch keine Zweifel.
Lasst euch keine Angst oder Zweifel durch unqualifizierte Aussagen machen, denn ihr wisst am besten, wozu ihr und euer Körper in der Lage seid.
Eure Dani ♥