Hallo ihr Lieben.

Als mir jemand vor meiner Schwangerschaft erzählt hat, dass Babys viel zu schnell groß werden und man jeden Tag aufsaugen sollte, wollte ich es nicht so richtig glauben.

Jetzt als Mama kann ich den Satz voll und ganz unterstreichen. Unser kleiner Mann ist  4 Monate alt. Wo ist die Zeit geblieben? Lag ich nicht erst gestern im Krankenhaus?

Veränderungen in den ersten Tagen nach der Geburt

Nicht nur bei unserem Baby kam es in den 3 Monaten nach der Geburt zu Veränderungen, sondern auch bei mir hat sich körperlich und geistig viel verändert. Das sogenannte Wochenbett dauert 8 Wochen. Ich hatte keine Hebamme für die Wochenbett-Betreuung, aber mein Mann hat nach der Geburt 4 Wochen Elternzeit genommen und mich super unterstützt. Es war perfekt, denn er hat sich nicht nur um uns, sondern auch um den Haushalt gekümmert. Ich konnte mich zu 100 % nur um den Kleinen kümmern. Wenn ihr die Möglichkeit habt, nimmt auf jeden Fall beide Elternzeit, es ist so viel Wert.

Ganz viel passiert in Sachen Rückbildung und in Sachen Milchbildung in den ersten zehn Tagen, aber die Rückbildung der Gebärmutter bei einem Kaiserschnitt verläuft generell ganz anders und wesentlich langsamer. Der Kaiserschnitt zählt zu den größten Bauch-Operationen und sollte nicht unterschätzt werden. Nicht umsonst heißt es „Wochenbett“. In den ersten 8 Wochen sollte man viel häufiger im Bademantel rum laufen, auf Wäsche waschen verzichten, Einkäufe den Mann überlassen und in erster Linie sich von der Schwangerschaft/Geburt erholen. Dem Körper die Zeit geben, die er braucht.

In den ersten Tagen nach der Geburt schläft man kaum und ist dank der Hormone fit und munter. Ich fühlte mich teilweise wie ein Glücksbärchen. Der Körper einer Mama ist wie in einem Rausch und kommt mit der neuen Situation unglaublich gut klar. Alle 1-2 Stunden füttern und wickeln hat bei mir ganz automatisch geklappt. Erst im 2. – 3. Monat habe ich Momente von Müdigkeit und Erschöpfung erlebt, aber die Hormone steuern das ganz gut. Ich muss dazu sagen, dass wir ein sehr entspanntes Baby haben, der natürlich auch mal nicht schlafen möchte, schmerzliche Bauchweh oder Wachstumsschübe hat, aber auch das sind nur Phasen.

Baby-Schlaf ab dem 4. Monat

Mit dem vollendeten 4. Monat haben wir jetzt eine feste Zubettgeh-Zeit und gleichzeitig ein Ritual eingeführt. Er wird gewickelt, eingecremt, er bekommt sein Schlafanzug angezogen, wir machen für ihn Musik an und er wird gefüttert, wobei er nach kurzer Zeit einschläft. Mittlerweile geht er gegen 19:30 – 20:00 Uhr ins Bett und schläft seine 8 – 10 Stunden durch. Manchmal wird er nachts wach und möchte was essen oder gewickelt werden. Er schläft noch bei uns im Elternbett, weil er wesentlich entspannter schläft und sich wohler fühlt, als in der Wiege.

Stillen & Flasche

Ich wollte unbedingt versuchen zu stillen und habe es auch nach kleinen Start-Schwierigkeiten geschafft. Bei mir hat es mit der Milch-Produktion ein paar Tage gedauert, so dass wir bereits im Krankenhaus mit einem Stillhütchen und einer Sonde zugefüttert haben. Alle 1 – 2 Stunden habe ich den Kleinen zu Beginn angelegt, somit kam die Muttermilch nach dem Prinzip „Angebot und Nachfrage“ irgendwann von selbst.

Zu Beginn war es sehr schmerzhaft und ich hatte Momente, wo mir die Tränen in die Augen geflossen sind und ich auf die Zunge gebissen habe. Aber mit Hilfe einer Milchpumpe und somit der Möglichkeit, auch mal die Flasche zu geben, hat sich alles nach 5 Wochen normalisiert und gut bei uns eingespielt. Was ich besonders schön fand, dass der Papa den Kleinen auch füttern konnte. Der Wechsel zwischen Brust und Flasche war für uns, die beste Entscheidung und würde ich auch immer wieder so machen.

Flasche ab dem 4. Monat

Seitdem vollendeten 4 Monat bekommt er nur noch die Flasche und wir starten diese Woche mit B®eikost (Karotte). Ich bin sehr gespannt, ob er es mag und wie die Einführung bei uns wird. Ich werde berichten.

3 Monats – Koliken

Was bedeutet das? „Kolik“ bedeutet laut Definition „krampfartige Leibschmerzen“. 3-Monats-Koliken sind also krampfartige Leibschmerzen in den ersten drei Lebensmonaten. Es ist schwer, die 3-Monats-Koliken von „normalem“ Bauchweh zu trennen oder zu unterscheiden. Die Schreiattacken kommen anfallartig, oft direkt nach dem Stillen oder Füttern oder/und in den frühen Abendstunden und das oft stundenlang. Das Kind krümmt sich dabei regelrecht vor Bauchschmerzen, zieht die Beinchen an und überstreckt den Kopf nach hinten. Während der Kolik hat das Kind zudem häufig ein rotes Gesicht und einen Blähbauch.

Die 3-Monats-Koliken hatte unser kleiner Mann nicht. Aber wir hatten in den ersten Wochen mit starken Blähungen und Bauchschmerzen zu kämpfen. Dagegen haben wir folgende Dinge benutzt/ angewendet: Kirschkernkissen, Bauchmassage, Lefax für Säuglinge und Kümmelzäpfchen. Jungen sind leider öfters davon betroffen, als Mädchen.

Ich habe immer auf meine Ernährung geachtet und keine Nahrungsmittel zu mir genommen, die Blähungen verursachen können, dennoch hatte er sehr oft Bauchweh. Mittlerweile hat er nur noch selten Bauchschmerzen oder Blähungen und die Verdauung hat sich super eingespielt.

U1- U9 Untersuchungen

Die Früherkennungsuntersuchungen für Babys/ Kinder sind besondere Arzttermine- Die U1 fand direkt nach der Geburt statt. Das Neugeborene wird iauf lebenswichtige Funktionen wie zum Beispiel die Atmung und das Herz-Kreislauf-System untersucht, und es wird sorgfältig beobachtet, um bei gesundheitlichen Problemen sofort eingreifen zu können. Die U2 fand kurz vor der Entlassung im Krankenhaus statt. Die U3 und U4 haben wir mittlerweile auch beim Kinderarzt  machen lassen, es wurde u.a. gewogen, gemessen und die Hüfte wurde per Ultraschall untersucht. Man kann in einem gelben Untersuchungsheft nachlesen, was bei den jeweiligen U-Untersuchungen gemacht wird. In der U4 haben wir ihn direkt impfen lassen.

Er hat sein Geburtsgewicht verdoppelt und ist mittlerweile über 66cm groß.

Wachstumsschübe

In den ersten Monaten erleben Babys mehrere Wachstumsschübe. Dabei geht es jedoch nicht um das Wachstum von Knochen oder Körperteilen, sondern um das Wachstum des Gehirns. Das Baby erlernt neue Fähigkeiten, nimmt Dinge plötzlich anders wahr und muss sich regelmäßig neu an die Welt gewöhnen. Deshalb ist während dieser Schübe die Nähe zu Mama und Papa besonders wichtig.

Die ersten drei Schübe haben wir nicht gemerkt, aber der 4. Schub (oder auch 19. Woche Schub genannt), ist gerade überstanden und hat uns sehr viel Kraft gekostet. Ich bin teilweise nur noch in der Wohnung rotiert und kam selbst zu nichts.

Der vierte Wachstumsschub, der bis zu sechs Wochen dauern kann, ist einer der längsten. Das Greifen klappt inzwischen sehr gut, dass der kleine Wurm nahezu alles in die Finger – und anschließend in den Mund – bekommen möchte. Er zieht an allem, was er in die Hände bekommt, nach dem Motto: „Meins!“

Wir haben sehr anstrengende Tage und Nächte hinter uns. Er ist in der Phase quengeliger, schreit mehr, möchte nur getragen werden, 24-Stunden bespaßt werden und ist mit Raupe Nimmersatt zu vergleichen. Aber es heißt ja „Wachstums-Phase“, es ist nur eine Phase. Mit viel Liebe und Geborgenheit gehen auch diese schwierigen Tage vorbei.

In den letzten Tagen hat man schon gemerkt, dass er wieder entspannter ist und ruhiger geworden ist.

Baby-Kleidung

Beim ersten Kind kauft man wahrscheinlich generell mehr Kleidung, weil alles süß ist, alles neu ist und man sowieso nicht so richtig weiß, wie groß das Baby wird und was man so braucht. Wir haben viel gekauft und im Nachhinein viel zu viel. Denn eigentlich haben wir nur Bodies, Strampler, Strumpfhosen, Socken, Mützen, einen Schneeanzug und einen Teddy-Kuschelanzug gebraucht. Alles andere kam leider nicht zum Einsatz und wurde schnell zu klein.

Mittlerweile sind wir recht viel mit dem Kleinen unterwegs, er ist kräftiger und wir können ihm mehr Kleidungsstücke anziehen, so dass jetzt auch Hosen, Pullover, Latzhosen und Strickjacken zum Einsatz kommen. Trotzdem braucht man wirklich nicht viel, denn anziehen finden die Kleinen auch nicht so toll. 🙂

Entweder shoppen wir Vintage oder wir schauen bei H&M, Ernstings, Zara, Vertbaudet, Petit Bateau, Babauba, … vorbei.

Mehr zum Thema Erst-Austattung schreibe ich noch separat für euch zusammen.

Eltern & Paar sein

Uns tat es sehr gut, dass wir 4 Wochen nach der Geburt mit Baby und Hund an die Ostsee gefahren sind. Nur wir VIER. Die Zeit für uns und die Erfahrung mit dem Kleinen war wunderschön und hat uns so viel gegeben. Wir haben nie an uns gezweifelt, dass wir noch nicht bereit für einen Urlaub mit Baby sind, Selbstvertrauen in sich und in seinen Partner, haben hier den Rest getan. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich es immer wieder so machen würde.

Wir sind als Eltern und als Paar gut in unsere neue Rolle hinein gewachsen. Das Leben wird einmal komplett auf den Kopf gestellt und jeder muss erst einmal seinen Platz darin finden. Auch wir haben Momente erlebt, wo man sich missverstanden fühlt, fix und fertig ist und an seine Grenzen kommt. Aber das Wichtigste ist, dass man sich aufeinander verlassen kann, miteinander redet und entspannt in jeder Situation bleibt. Wir haben in den letzten 4 Monaten viel dazu gelernt und sind gereift durch unsere neue Aufgabe als Eltern und Paar. Es ist nicht immer einfach, denn sich auch als Paar zu begegnen und nicht nur als Eltern, bedeutet viel Arbeit.Ihr merkt bestimmt, dass die ersten Monate wahnsinnig aufregend waren und ich wahrscheinlich noch ewig weiterschreiben könnte!

Ich hoffe, dass euch der erste Einblick gefallen hat.

Eure Dani ♥